Stadtführung – „2000 Jahre – 4000 Schritte“

Stadtführung – „2000 Jahre – 4000 Schritte“

Die Klasse 4 hat am Donnerstag, den 6.10. im Rahmen der Kulturwandertage eine sehr interessante Stadtführung mit der netten Stadtführerin Mareile, Frau Heckmann und dem FSJler Tom gemacht. Wir starteten rund um die Porta Nigra und konnten noch mit unserem Wissen aus Klasse 1 „glänzen“, wo wir ja einen Wandertag zum Thema „Geschichte der Porta Nigra“ gemacht hatten. Dann ging es weiter durch den Brunnenhof zu Karl-Marx, dem „berühmtesten Sohn“ unserer Stadt. 
Weiter ging es Richtung Hauptmarkt am „Dreikönigenhaus“ (um 1220 erbaut) vorbei wo wir erfuhren, dass es erstmals das „Haus zum Säulchen“, mit Bezug auf das Säulchen im Giebel, genannt wurde. Den Namen Dreikönigenhaus hat es in der Zeit bekommen, als es ein Gasthaus war. Der Haupteingang im ersten Obergeschoss war früher der einzige Eingang, der nur über eine einziehbare Holztreppe erreicht werden konnte, die nachts nach oben gezogen wurde. Dies diente als Schutz vor Raub und Plünderei. Hier erfuhren wir ebenfalls, dass die Hausnummern, die wir bis heute in Europa kennen und nutzen, von Napoleon erfunden wurden, da er erstmals Kasernen durchnummerierte und sich dies dann auf Wohnhäuser übertrug. 
Auf dem Hauptmarkt angekommen, spielte gerade das Glockenspiel an der Steipe die Melodie vom Mosellied. Danach gingen wir am Marktkreuz vorbei zum Petrusbrunnen, der durch den Schutzpatron von Trier gekrönt wird. Drumherum kann man die vier bürgerlichen Kardinaltugenden sehen, die durch Figuren symbolisiert werden: Gerechtigkeit, Mäßigkeit, Weisheit und Gerechtigkeit.
Auf dem Domfreihof erzählte uns Mareile noch einmal die Legende vom Domstein und anschließend besichtigten wir die Liebfrauenbasilika, wo Frau Heckmann vor laaanger Zeit geheiratet hat. Die zwölf Säulen, die die Kirche tragen, stehen für die zwölf Apostel und symbolisieren gleichzeitig eine zwölfblättrige Rose, die als Symbol Marias, der Mutter Jesu, steht. Danach gingen wir zur Dominformation, wo Mareile uns ein Ausmalbild vom Trierer Dom schenkte und dem Geburtstagskind Ian einen Schutzengel. 
Zum Abschluss ging es noch in die Basilika, die heute eine evangelische Kirche ist. Ursprünglich war sie jedoch eine römische Palastaula für den Kaiser Konstantin und diente durch ihre Größe und ihren damaligen Prunk mit Marmor und Stuck, dem Kaiser als „Einschüchterungsmittel“, wenn Untertanen um eine Audienz beim Kaiser baten. Vorne bei seinem Thron angekommen, waren sie nach dem langen Weg so eingeschüchtert, dass kaum einer sich noch traute den Kaiser um Geld zu bitten. Verlassen durften die Untertanen die Basilika damals nur rückwärts schreitend mit gesenktem Kopf um dem Kaiser ihre Unterwürfigkeit zu demonstrieren. Dies taten wir beim Rausgehen dann auch, was sehr lustig war. 
Vor dem kurfürstlichen Palais gleich um die Ecke, bei dem wir noch erfuhren, dass die Figuren mit echtem Gold verziert wurden, verabschiedeten wir Mareile und verabredeten uns schon für nächstes Jahr, wo wir mit ihr in die Katakomben unter der Basilika und ins Amphitheater gehen möchten. 
Wir haben heute mal wieder gesehen und gespürt in welch schöner und besonderer Stadt wir eigentlich leben und haben uns dafür mit einem Eis belohnt. Schön war´s!
Die Klasse 4 mit Frau Heckmann